Auch der Spätherbst und Winter sind eine gute Zeit für Spaziergänge mit Senioren. Diese Zeit sollten sie keinesfalls am Fenster sitzen und die verschneite Landschaft anstarren, nur weil wir glauben, der Aufenthalt im Freien ist für sie gefährlich.
Bei gutem Wetter. Wenn es nicht regnet, nicht schneit und kein Wind geht. Am sonnigsten und wärmsten ist es um die Mittagszeit. Definitiv nicht geeignet sind die Zeiten am Vorabend und Abend, wenn es schon dunkel ist – die Sicht ist während dieser Zeit eingeschränkt, was das Unfallrisiko erhöht. Zu vermeiden sind auch niedrige Temperaturen. Eine besonders gute Gelegenheit für einen Spaziergang bietet sich nach dem Regen: die Luft ist frischer und leichter, was für Senioren mit Atemschwierigkeiten von Vorteil ist.
Der Spaziergang muss nicht lang sein – vor allem, wenn die von Ihnen gepflegte Person bisher nicht daran gewohnt war, die Zeit draußen zu verbringen. Es ist angebracht, mit einem kurzen Spaziergang um das Haus oder mit einem kurzen Aufenthalt auf der Terrasse zu beginnen, warm gekleidet, mit einem vorgewärmten Sitzkissen und heißem Tee in einem Thermobecher. Es ist ratsam, die Spaziergänge allmählich zu verlängern, sowohl was die Zeit im Freien angeht als auch die Entfernung vom Wohnort. Den Spaziergang kann man auch in zwei Etappen machen, mit einer Kaffee- oder Teepause in einem Café in der Nähe.
Die Kleidung soll warm genug sein, um die gepflegte Person vor Erkältung zu schützen. Dabei sind mehrere dünne Schichten besser als eine dicke. Auch der Kopf, Hals und die Hände müssen vor Kälte geschützt werden. Denken Sie deshalb auch an eine warme Mütze, einen Schal und an Handschuhe. Falls die von Ihnen gepflegte Person immobil ist und die Spaziergänge im Rollstuhl absolviert werden, verwenden Sie zum Abdecken eine Decke oder einen speziellen warmen Sack.
Denken Sie bei der Auswahl der Schuhe auch an die Sicherheit. Glatte Sohlen auf vereisten Gehwegen erhöhen das Unfallrisiko. Deshalb ist es ratsam, rutschfeste Überzüge über die Schuhe zu ziehen.
Die Schuhe müssen ausreichend warm und vor Verwendung imprägniert worden sein, damit keine Feuchtigkeit durchgeht. Auch aus diesem Grund sind Schuhe mit dicker Sohle besser geeignet.
Vergessen Sie auch nicht eine richtige Gesichts- und Handcreme. Es dürfen jedoch keine feuchtigkeitsspendenden Cremes sein, da diese Wasserpartikel enthalten. Fetthaltige Cremes sind besser geeignet. Die Lippen sollten mit einem speziellen Balsam behandelt werden. Lippenstift ist kein ausreichender Schutz!
Wählen Sie die Spazierwege sorgfältig, um eine Rutschgefahr auf vereisten Flächen, vor allem auf Treppen, zu vermeiden. Senioren sollten sich im Winter nicht allein draußen bewegen. Zur Sicherheit sollten Senioren einen Spazierstock mit rutschfestem Fuß dabeihaben – auch dann, wenn sie ansonsten keinen Hilfsstock oder Krücken verwenden. Es ist auch ratsam, zum Spaziergang einen Regenschirm mitzunehmen, auch wenn es nicht unbedingt nach Regen aussieht.
Wenn Sie vom Spaziergang zurückkommen, trocknen Sie die feuchte Kleidung und Schuhe und ziehen Sie der zu pflegenden Person trockene und warme Kleidung an.
Der Senior kann mit dem Besuch eines Cafés oder einer Konditorei mit Lieblingsdesserts motiviert werden, mit dem Besuch eines Weihnachtsmarkts, Chorgesang in einer Kirche oder dem Besuch von Verwandten und Bekannten, die in der Nähe wohnen.
Die Frage beantwortete: Mgr. Bc. Danka Petrufová, Andragogin – Geragogin